Was ist der Unterschied zwischen Wohnpsychologie und Innenarchitektur?

Sein oder Design – das ist hier die Frage

Immer wieder taucht diese Frage in den ersten Gesprächen auf und sie ist durchaus berechtigt, denn wer weiß schon solche Details? Mehr Wissen hilft, Missverständnissen vorzubeugen und bewusster zu handeln.

Hier kommt die knackig-kurze Antwort:

Innenarchitektur konzentriert sich auf die Gestaltung von Räumen, während Wohnpsychologie sich mit der psychologischen Wirkung von Räumen auf den Menschen beschäftigt.

Und nun die ausführliche Version:

Wohn- und Architekturpsychologie (WAP)

Hier werden die psychologischen Bedürfnisse der Bewohnenden untersucht und wie diese durch Gestaltung der Räume beeinflusst werden.
Denn Räume beeinflussen unser Verhalten, Fühlen und Denken – meist unterschwellig und unbewusst.
WohnpsychologInnen analysieren genau diese Sachverhalte und geben Ihren Kunden Raum (hier symbolisch gemeint), ihre Wohnumgebung mit allen Sinnen zu erfassen, um die persönlichen Bedürfnisse herauszufiltern. Diese genaue Analyse gründet auf wissenschaftlichem Boden, denn inzwischen gibt es viele Studien, die den Zusammenhang und die Wechselwirkung zwischen Raum und Mensch belegen. Wohnpsychologie geht dabei weit über individuelle Befindlichkeiten hinaus, denn auch zwischenmenschliche Beziehungen werden vom umgebenden Raum beeinflusst, sowohl in positiver als auch in negativer Weise. Zudem können erholsame Räume Stress reduzieren und Heilungsprozesse beschleunigen und unterstützen.
Ziel der WAP ist es, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden der Raum-Nutzenden zu fördern und die Lebensqualität zu verbessern. Mit wohn- und architekturpsychologischem Know-how entstehen humane, menschengerechte und nachhaltige Lebensräume.

Ausführliche Informationen zum Thema Wohn- und Architekturpsychologie erhalten Sie auch in den Broschüren des IWAP-Instituts für Wohn- und Architekturpsychologie.

Innenarchitektur

Hier geht es darum, Räume zu planen und zu gestalten. Farben, Möblierung und Licht werden aufeinander abgestimmt, um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Angestrebt wird eine harmonische Kombination aus Ästhetik und Funktion. InnenarchitektInnen können auch bauliche Veränderungen, wie die Anpassung von Grundrissen, planen.

Die Bundesarchitektenkammer informiert ausführlich über das Thema.

Schnittstellen
zwischen Wohn- und Architekturpsychologie und (Innen-)Architektur:

Wohnpsychologisches Wissen hilft dabei, Planungsentscheidungen mehr auf die Bedürfnisse der Bewohnenden auszurichten, was weitreichende, nachhaltige Folgen hat. Denn Räume und Gebäude, die über die reine Funktionalität, Ästhetik und den Bedarf hinaus gehen, fördern das Wohlbefinden der Nutzenden. Es kann sich hier sowohl um Wohn- als auch um Arbeitsräume und öffentliche Gebäude (Krankenhäuser, …) handeln.
Raum-Nutzende, die sich wohlfühlen, bleiben gern dort, wo sie leben, identifizieren sich mit ihrem Lebensmittelpunkt, gehen pfleglicher damit um und genießen die räumlichen Voraussetzungen für ein harmonisches Sozialleben.

Und was ist dann Feng Shui?

Feng Shui (übersetzt „Wind und Wasser“) ist eine komplexe, 3000 Jahre alte chinesische Lehre von der Harmonisierung des Menschen mit seiner Umgebung. Sie basiert auf der Beobachtung der Natur und deren Wirkung auf den Menschen und ist besonders im asiatischen Raum sehr anerkannt. Mit der Zeit kamen religiöse und philosophische Elemente hinzu (Laotse, Konfuzius, Buddha). Ziel im Feng Shui ist es, die 5 Elemente Wasser, Holz, Feuer, Erde und Metall in Balance zu bringen, um negative Einflüsse in Räumen zu minimieren und positive Einflüsse zu stärken. Feng Shui ist durch wissenschaftliche Methoden nicht nachgewiesen.

Alles soweit klar?

Für noch mehr Durchblick sorge ich gern. Insbesondere wenn es um Ihre Wohn- und Arbeitsräume geht, oder wenn Sie sich als PlanerIn eine konstruktive, lebendige Zusammenarbeit mit mir für einen spürbaren Mehrwert Ihrer Arbeit vorstellen können, nur zu.
Hier bin ich, neugierig auf Ihr Vorhaben.